Das Wachstumshormon (GH) ist ein polypeptidisches Hormon, das von der Hypophyse produziert wird und zentrale Rollen im Stoffwechsel, in der Zellproliferation sowie bei der Gewebeentwicklung spielt. Seine Wirkungen sind vielschichtig und werden durch eine komplexe Regulation gesteuert.
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- Mechanismen der GH-Wirkung
- Rezeptor-Aktivierung
- Metabolische Effekte
- Anabole Wirkungen
- Zelluläre Proliferation und Differenzierung
- Regulation des GH-Spiegels
- Pathophysiologische Zustände
- GH-Überproduktion (Acromegalie)
- GH-Mangel
- Resistenz gegenüber GH/IGF-1
- Therapeutische Anwendungen
- GH-Therapie
- IGF-1-Supplementierung
- Somatostatin-Analoga
- Zukunftsperspektiven
- Genetische Modulation des GHR
- Entwicklung selektiver JAK2-Inhibitoren
- Kombinationstherapien mit Metformin zur Verbesserung der GH-Sensitivität
- Einsatz von CRISPR/Cas9 zur Behebung von Mutationen in GH-Signalwegen
- Knochen – Durch Bindung an spezifische Rezeptoren auf Osteoblasten führt HGH zur Aktivierung von Signalwegen, die das Zellwachstum und die Mineralisierung der Knochenmatrix fördern. Das Ergebnis ist eine Zunahme der Knochenlänge bei Kindern sowie eine Erhaltung der Knochendichte im Erwachsenenalter.
- Muskel – HGH erhöht die Aufnahme von Aminosäuren in Muskelzellen und stimuliert damit die Synthese neuer Proteine. Gleichzeitig reduziert es den Abbau vorhandener Muskelfasern, was zu einer Zunahme des Muskelvolumens und der Kraft führt.
- Fettstoffwechsel – Durch Aktivierung von Lipoproteinlipase wird die Freisetzung von Fettsäuren aus Adipozyten erhöht, während gleichzeitig die Insulinsekretion moduliert wird. Dies fördert den Fettabbau, besonders im viszeralen Bereich.
- Stoffwechselregulation – HGH interagiert mit anderen Hormonen wie Thyroxin und Cortisol, um einen ausgewogenen Stoffwechsel sicherzustellen. Es erhöht den Grundumsatz und beeinflusst die Glukoseproduktion in der Leber.
Ebene | Kontrollmechanismen |
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Hypothalamus | Somatostatin (inhibierend) und GHRH (stimulativ). |
Zirkelwirtschaftliche Rückkopplung | IGF-1 senkt die GH-Freisetzung durch negative Rückmeldung. |
Endokrine Faktoren | Thyroxin, Cortisol, Östrogen, Testosteron modulieren die GH-Secretion. |
Neurotransmitter | Dopamin und andere Neurotransmitter beeinflussen GHRH/Somatostatin. |
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Zusammenfassung:
Das Wachstumshormon wirkt über komplexe Signalwege, die sowohl direkte als auch indirekte Effekte auf Stoffwechsel und Zellproliferation ausüben. Seine Regulation erfolgt durch hypothalamische Neurohormone, endokrine Rückkopplungen und verschiedene physiologische Faktoren. Störungen im GH-System führen zu unterschiedlichen klinischen Syndromen, während therapeutische Ansätze weiterhin die Verbesserung der Lebensqualität von Patienten mit GH-Imbalance anstreben.
Humanes Wachstumshormon (HGH), auch als Somatotropin bekannt, ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Körperwachstums, insbesondere während der Kindheit und Jugend. Durch seine vielfältigen Wirkungen trägt es nicht nur zum physischen Wachstum bei, sondern beeinflusst auch Stoffwechselprozesse, Muskel- und Knochengesundheit sowie die Zellregeneration.
Die Funktion von HGH ist vielschichtig. Zunächst stimuliert es das Knochenwachstum, indem es die Proliferation der Wachstumsfaktoren in den Epiphysenplatten fördert. Gleichzeitig wirkt es an der Regulation des Energiestoffwechsels; es erhöht die Lipolyse und senkt gleichzeitig die Insulinempfindlichkeit leicht, was zu einem Anstieg von Glukose im Blut führt. HGH unterstützt auch das Immunsystem, indem es die Produktion bestimmter Immunzellen fördert. Darüber hinaus spielt es eine Rolle bei der Aufrechterhaltung des Muskelvolumens durch Förderung der Proteinsynthese und Hemmung des Proteinabbaus.
Direkte Effekte von HGH lassen sich in mehrere Bereiche unterteilen: