Somatropin ist ein rekombinantes menschliches Wachstumshormon (hGH), das in der Medizin zur Behandlung von Wachstumsstörungen bei Kindern und Erwachsenen eingesetzt wird. Es handelt sich um ein 191-Aminosäuren langes Peptid, das die gleiche Aminosäuresequenz wie das natürliche körpereigene Hormon besitzt. Durch die rekombinante DNA-Technologie kann Somatropin in Bakterien oder Hefezellen produziert werden.
Anwendungsgebiete
Wachstumsdefizite bei Kindern: Bei genetisch bedingten Wachstumsstörungen wie dem Chorea-Aphakia-Syndrom, primären Hypopituitarismus und seltenen Formen des Prader-Willi-Syndroms.
HGH-Mangel bei Erwachsenen: Zur Korrektur von hormonellen Defiziten, die zu Gewichtszunahme, Muskelschwäche und verminderter Lebensqualität führen.
Gartnertypische Wachstumsdepressionen: In seltenen Fällen zur Behandlung von Kindern mit Langerhanszell-Hämatom.
Therapeutisches Ergänzungsprogramm bei bestimmten Formen der Knochendichtheitskrankheit.
Verabreichung und Dosierung
Somatropin wird in der Regel subkutan injiziert, häufig einmal täglich oder drei- bis viermal pro Woche. Die Dosis richtet sich nach Körpergewicht, Alter und dem zu behandelnden Zustand. Bei Kindern liegt die übliche Anfangsdosis bei 0,05–0,1 µg/kg/Tag, während Erwachsene meist 0,2–0,4 µg/kg/Tag erhalten.
Nebenwirkungen
Typische Nebenwirkungen umfassen:
Ödeme
Gelenkschmerzen
Kopfschmerzen
Hyperinsulinämie
- Erhöhte Insulinresistenz
Pharmakologie
Somatropin bindet an den HGH-Rezeptor (GHR) und aktiviert das JAK2-STAT5-Signalweg, was die Genexpression von IGF-1 (insulinähnlichem Wachstumsfaktor 1) steigert. IGF-1 ist ein wichtiger Mediator der Zellproliferation und des Knochenwachstums.
Herstellung
Die Herstellung erfolgt meist in Escherichia-coli- oder Pichia-pastoris-Systemen, wobei die rekombinante DNA eines menschlichen Gens für das Wachstumshormon verwendet wird. Nach Expression wird das Protein durch chromatographische Verfahren gereinigt und anschließend sterilisiert.
Regulatorische Status
Somatropin ist in vielen Ländern als verschreibungspflichtiges Medikament registriert. Die Zulassungsbehörden verlangen umfangreiche klinische Studien, um Sicherheit und Wirksamkeit zu bestätigen. In den USA wird es von der FDA (Food and Drug Administration) und in Europa von der EMA (European Medicines Agency) reguliert.
Zukunftsperspektiven
Forschungen konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Verabreichungsformen wie transdermale Pflaster, orale Formulierungen oder verlängerte Wirkstofffreisetzungspräparate. Zudem werden Kombinationstherapien mit IGF-1-Analogen untersucht, um therapeutische Effekte zu optimieren und Nebenwirkungen zu reduzieren.
Humanes Wachstumshormon (hGH) ist ein Peptidhormon, das von der Hypophyse produziert wird und eine zentrale Rolle bei der Regulation des Wachstums, der Zellteilung, dem Stoffwechsel sowie bei der Aufrechterhaltung der Muskel- und Knochendichte spielt. Es wirkt sowohl direkt als auch indirekt über die Aktivierung des Insulin-ähnlichen Wachstumsfaktors 1 (IGF-1), welcher in Leber und Geweben exprimiert wird und die Zellproliferation sowie den Proteinstoffwechsel fördert. Darüber hinaus trägt hGH zur Lipolyse bei, www.argfx1.com unterstützt die Glukoseaufnahme in Muskelzellen und hat entzündungshemmende Wirkungen. Die physiologische Produktion von Wachstumshormon erfolgt in pulsierender Weise, wobei die meisten Ausschütten während der Tiefschlafphase stattfinden.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung zum menschlichen Wachstumshormon
2 Struktur und Synthese von hGH
3 Rezeptor-Bindung und Signaltransduktion
4 Physiologische Funktionen von hGH
5 Klinische Anwendungen: Somatropin
6 Nebenwirkungen und Risiken bei der Anwendung
7 Regulierung des Hormonspektrums (GHRH, somatostatin)
8 Diagnostik von Wachstumshormonstörungen
9 Forschung und aktuelle Entwicklungen
- Einleitung zum menschlichen Wachstumshormon
- Struktur und Synthese von hGH
- Rezeptor-Bindung und Signaltransduktion
- Physiologische Funktionen von hGH
- Wachstum: Erzeugung von IGF-1, das die Knochen- und Muskelzellproliferation fördert.
- Stoffwechsel: Steigerung der Lipolyse, Beeinflussung des Glukosestoffwechsels durch Insulin-Resistenz bei Überdosierung.
- Zellschutz: Antioxidative Wirkung und Erhaltung von Zellen vor oxidativem Stress.
- Klinische Anwendungen: Somatropin
- Nebenwirkungen und Risiken bei der Anwendung
- Regulierung des Hormonspektrums
- Diagnostik von Wachstumshormonstörungen
- Forschung und aktuelle Entwicklungen
Insgesamt spielt das menschliche Wachstumshormon eine zentrale Rolle im gesamten Lebenszyklus und bietet therapeutische Möglichkeiten für zahlreiche Erkrankungen, wenn es sorgfältig diagnostiziert und eingesetzt wird.